Donnerstag, 18. Oktober 2007

Über die Westbank zum See Genezareth...

Diese Nacht habe ich auf dem Ölberg verbracht. Im „Deutschen Evangelischen Institut für Altertumsforschung des Heiligen Landes“ gibt es Gästezimmer. In einem wohnt Florian, er studiert an der „Hebrew University“ und hat ein Auto ausgeliehen. In Ost-Jerusalem holen wir Sebastian ab. Er ist Medizin Student und macht ein Praktikum in einem Palästinensischen Krankenhaus. Zu dritt wollen wir Richtung Norden fahren. Wir wählen den Weg durch die Palästinensischen Gebiete, also zuerst Richtung Jordanien und dann die Straße Richtung Tiberias entlang.

Kurz hinter Jericho fällt uns dann ein Aussichtpunkt der Israelischen Streitkräfte (IDF) auf. Er ist nicht besetzt! Wir beschließen uns diesen Außenposten näher anzuschauen. Man kann hier sehr gut sehen das Jericho völlig abgeriegelt ist.


Unser kleiner Mietwagen auf einer Anhöhe vor Jericho.


Florian vor einer verlassenen Stellung der Armee.


Blick aus einer Schießscharte des Aussichtspostens vor Jericho.

Nach dem wir durch einen Checkpoint im Norden die Westbank wieder verlassen haben, besichtigen wir die Kreuzfahrer Festung Belvoir.


Blick über die Festung auf das Jordantal.


Sebastian (rechts) und Florian unter einem Torbogen der Festung. Im Hintergrund sieht man die jordanischen Berge.


Nach ein paar weiteren Kilometern und mit der Nähe zum See Genezareth fungiert der Jordan nicht mehr als Grenzfluss. Wir können ihn also überqueren ohne uns in Jordanien zu befinden. Ein wirklich niedliches Rinnsal dieser Jordan!


Bild vom Fluss Jordan direkt am See Genezareth. Hier ist er noch breit!


Am See Genezareth angekommen zieht es uns erstmal ins Wasser. Leider fehlt diesem großen See ein richtiger Sandstrand. Dafür ist er mit Süßwasser gefüllt! Im Gegensatz zum Toten Meer kann man hier endlich mal richtig Baden. Es eröffnet sich uns ein schöner Blick auf Tiberias. Bei angenehmen 30°C und einem leichten Lüftchen, liegen wir in der Sonnen.


Blick auf Tiberias wie es sich in den See Genezareth erstreckt.


Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit machen wir uns nun auf den Weg nach Afula. Ricarda eine ASF-Freiwillige die in einem Dorf für Menschen mit Behinderung arbeitet und wohnt, möchte über das Wochenende gern nach Jerusalem. Wir schauen uns noch ihren Arbeitsplatz an und fahren dann zu viert wieder nach Jerusalem.
Bei der Rückfahrt wird mir bewusst wo ich hier bin! Wir passieren 2 israelische Checkpoints! Sehen Palästinenser und Beduinen wie sie zu Fuß und mit Eseln durch die Westbank ziehen. Wir fahren an Jericho, der wohl ältesten Stadt der Welt vorbei. Wir sehen Roadblocks und andere Barrieren die Palästinensische Straßen unpassierbar machen. Wir treffen auf viele Soldaten. Wir sehen wie Panzer verlegt werden. Wir begreifen wie die Westbank von Israelischen Siedlungen durchzogen ist. Aber trotzdem merkt man, dass die Mehrheit einfach nur normal leben will.


Verdammt viel für einen Tag…!


Auf einer Anhöhe bei Jericho.




Schöne Grüße nach Hause... Alles Gute zum Geburtstag Dominique und viel Erfolg in Hamburg...


p.s. 30°C, kurze Hosen, Baden und alles Ende Oktober... *ätsch*



4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Beneidenswert,
wir frieren hier und du rennst in kurzen Hosen rum und holst dir vielleicht noch nen Sonnenbrand.
Naja, ist halt so.
Erkunde schön weiter, damit wir auch viel zu sehen bekommen.

Viel Spaß und liebe Grüße
Claudi!

Anonym hat gesagt…

Schoener Blog, aber vielleicht mal zu was anderem ausser Wikipedia linken. Weiter so, ich will noch mehr lesen, also bloss nicht nachlassen.

Anonym hat gesagt…

Ich möchte auch viel mehr von dir weiterlesen und vor allem die Bilder sind sehr interessant. Du bist gemein, du sitzt in kurzen Hosen auf dem Bild und ich bibbere hier in Oberfranken bei 3,0 °C. Erkunde mal schön weiter und schreibe viel.

Liebe Grüße
Nadine

Anonym hat gesagt…

Die Stellung von den Bildern sieht irgenwie beängstigend aus...Da wart ihr ja viel unterwegs...ich hoffe Sie haben dich nicht fahren lassen ;)